Lehmannmühle

Die Lehmannmühle war von 1781 bis 1988 ununterbrochen im Besitz der Familie Lehmann und dieser Name hat sich auch bis heute erhalten. Erstmalig wurde die Mühle wohl bei der Ortsgründung von Klipphausen im Jahre 1528 erwähnt.

Die Lehmannmühle an der Wilden Sau in Klipphausen gelegen wurde als Fachwerkbau in ihrem heutigen Aussehen um 1650/1870 erbaut, 1649 belegt eine Holzuntersuchung des Schwellbalkens (geschlagen und geflößt) am Hauptgebäude.

Um 1870 modernisierte Julius Lehmann die Mühle (Holz auf Gußeisentechnik) und erbaute die Scheune. Die damals entstandene Mühlentechnik  ist fast vollständig erhalten, kann aber durch zahlreiche Umbauten nicht mehr funktionsfähig betrieben werden.

Max Lehmann war bis 1943 der letzte Müller, er betrieb im Haus bis 1930 auch eine Bäckerei.

In der Mühle waren immer mehrere Generationen tätig, täglich wurde bis max. 1 Tonne Getreide gemahlen. Im April 1945 suchte das Klipphausener Dorf Schutz in der Mühle vor den einrückenden Verbänden der sowjetischen Armee. Diese Begebenheit hat der Schriftsteller Wulf Kirsten in seinem Buch „ Die Prinzessinnen im Krautgarten“ als Episode einer Nacht im Rübenkeller beschrieben. Bis 1988 war die Mühle in Betrieb, letztendlich zur Herstellung von Futterschrot über einen noch heute funktionierenden Doppelwalzenstuhl der Fa. Seck aus Dresden.