Mittelmühle
Die Mittelmühle wurde als Schleifmühle für Werkzeuge der Meißner Manufakturen um 1830 erbaut und später als kleine Getreidemühle umgebaut. Durch eine stehende Francisturbine angetrieben, war sie in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts eine der modernsten Kleinmühlen im ehemaligen Bezirk Dresden / Kreis Meißen. Bis 1972 war die Mühle in Betrieb und es wurde hier vorwiegend Roggen vermahlen.
Die Mühlentechnik ist komplett erhalten und wurde 1983 unter Denkmalschutz gestellt. Im Nebengebäude ist in der Bäckerei von1937 ein „Deutscher Kohlebackofen“ zu besichtigen, sowie andere Bäckereimaschinen und Einrichtungsgegenstände einer Bäckerei der 30er Jahre. Der Denkmalschutz stuft das Wohnmühlen- und Seitengebäude sowie die Stützmauer zur Triebisch und die Torpfeiler zum Mühlenanwesen als orts- und technikgeschichtlich bedeutend ein. Die Mittelmühle ist eine der bemerkenswertesten handwerklichen Getreidemühlen im Landkreis Meißen.
An der Straßenfassade des Wohnmühlengebäudes befindet sich eine Tafel mit Inschrift: „Hier lebte 1844/1845 Otto Ludwig“. Otto Ludwig war ein deutscher Schriftsteller und Lyriker des 19. Jahrhunderts. Er schrieb hier Teile des Dramas „Der Erbförster“.
Heute ist die Mittelmühle im Besitz der Familie Reinhard Müller. Ab 1992 wurde die Wasserkraftanlage wieder in Betrieb genommen, die Technik nach und nach überholt und die Mühle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das technische Denkmal Mühle mit angeschlossener Bäckerei lässt sich nach telefonischer Anmeldung unter 0172 / 3439794 und zum Mühlentag – Pfingstmontag besichtigen.
Kontakt: Mittelmühle Garsebach
Meißener Str. 4
01665 Klipphausen
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